Februar 2022

Aus Anlass des bevorstehenden Eidgenössischen Armbrustschützenfestes vom 07. – 17. Juli im Thurgau genau in Neuwilen wird im Vorfeld den Lesern die Geschichte der Armbrust nähergebracht:

Geschichte der Armbrust und des Armbrustschiesssport
Zur Armbrust haben wir Schweizer ein ganz besonderes Verhältnis: Es ist die Waffe mit der, nach Schillers Legende, Willhelm Tell den Apfel auf dem Kopf seines Sohnes getroffen haben soll, und mit welcher er anschliessend den verhassten Landvogt Gessler in der hohlen Gasse erschossen hat. Es erstaunt sicher die Tatsache, dass die Armbrust weder im Lande Tells geboren, noch zu seinen Zeiten erstmals Verwendung fand.

Erste Nutzung in der Antike
Im antiken Griechenland ist seit dem 5. Jahrhundert v.Chr. eine Urform der Armbrust bezeugt, der Gastraphetes. Sie wurde mit Hilfe der Bauchmuskulatur und den Armen gespannt. Deshalb auch der Name Bauchspanner.  

Bauchspanner     Gastraphetes

In Xanten am Niederrhein fanden Archäologen in einer Kiesgrube metallene Reste einer römischen Torsionsarmbrust aus der Zeit um Christi Geburt.

  Römische Torsionsarmbrust

Reste ähnlicher Waffen wurden bereits in Spanien und im Irak entdeckt. Ein militärischer Einsatz der Armbrust durch römische Soldaten ist daher wahrscheinlich. Römische Armbrüste mit Hornbogen sind auf den Reliefs von Solignac zu sehen. Die Darstellung wird auf das 1. Jahrhundert nach Christus datiert.
Frühe Formen von Armbrüsten finden sich auch in China bei den Keramikfiguren des ersten Kaisers Qin Shihuangdi, (gestorben 210 v.Chr.). Wehrbauern wurden bei drohender Invasion von Reitvölkern aus dem Nordwesten damit ausgerüstet, damit sie von der langen Chinesischen Mauer den Ansturm der Reiterhorden abwehrten.

Entwicklung der Armbrust im Mittelalter
Spätestens den Normannen in Frankreich gelang es, die Armbrust zu einer kriegstauglichen Waffe in Europa weiterzuentwickeln. In der Schlacht von Hastings (1066) setzten die Normannen gegen die Angelsachsen Armbrüste ein. In Europa wurde die Verwendung von Armbrüsten, in Kämpfen zwischen Christen, durch das zweite lateranische Konzil 1139 verboten, da sie wegen ihrer Reichweite und ihrer Durchschlagkraft als unritterlich galten.
Die Kadenz war im Vergleich zu den im 13./14. Jahrhundert erfolgreicheren Langbögen aus England wesentlich langsamer (1 bis 2 pro Minute gegenüber 10 bis 12 beim Langbogen). Sie war daher weniger zur offenen Feldschlacht geeignet, sondern mehr als Scharfschüt-zenwaffe für statische Belagerungskämpfe. Weiterhin war die Ausbildung des Schützen an der Armbrust einfacher und stellte weniger physische Ansprüche als die der Bogenschützen, so dass sie aufgrund aller Faktoren zur Hauptwaffe der Städter wurde. Aus dieser Tradition entstanden die Schützengilden und regelmässige Schützenwettbewerbe als Training und Leistungsprüfung für wehrhafte oder wehrpflichtige Bürger.

Präzisierung der Armbrust in der Neuzeit
Im späten 15. Jahrhundert wurde mit der Arkebuse (Hakenbüchse) eine tragbare Feuerwaffe konzipiert, die sowohl den Bogen als auch die Armbrust als Kriegswaffe bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in grossen Teilen Europas verdrängte. Es folgten weitere Feuerwaffen entwickelt, z.B Musketen, sodass die Armbrust immer mehr als Kriegswaffe eliminiert wurde. Als Jagdarmbrust blieb sie jedoch weiterhin bestehen.

          

 Chinesische Arkebuse                                                                      Muskete

           

Moderne Armbrüste
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kann in unserem Land von einer erneuten eigenständigen Entwicklung der Armbrust gesprochen werden. Die damals schon zahlreich vorhandenen Armbrustschützenvereine gründeten am 20.2.1888 aus dem Ostschweizer Armbrustschützenverband den Eidgenössischen Armbrustschützenverband (EASV). Bis zur Jahrhundertwende schossen alle mit der „Bollinger-Waffe“, die dann von der Herisauer-Waffe“ abgelöst wurde, mit welcher man bis in die sechziger Jahre wettkampfmässig schoss. Die „Herisauer-Waffe“ hatte im Gegensatz zur „Bollinger-Waffe“ eine Wasserwaage, Schlittenführung, eine Diopter Visierung und einen Feinabzug. Bis 1932 wurde auf die Distanzen von 25 und 30 Meter geschossen. Danach legte man im ganzen Verbandsgebiet die Distanz von 30 Meter fest. Nachdem 1949 das erste Mal ein Länderwettkampf gegen Österreich und 1950 der erste Vergleichswettkampf zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich stattfand, stellte man fest, dass verschiedene Waffen, Distanzen, Stellungen, Scheibenarten und Schiessanlagen vorhanden waren. Es entstand in Neckar (SG) eine Matcharmbrust, die das Vorbild der heutigen, weiterentwickelten, ideenmässig aber gleichgebliebenen, Matchwaffe ist. Heute wird mit der Matcharmbrust, von Winzeler oder Scherrer hergestellt, geschossen. Diese Waffen weisen folgende Verbesserungen auf: Diopter Visierung mit Ring- oder Blockkorn, Spiegelvisierung, Wasserwaage, Pistolengriff, verstellbare Kolbenkappe mit einem nach unten gerichtetem Bügel. Die maximale Visierlänge zwischen Ring/Blockkorn und dem Diopter beträgt 720 mm. Das Gewicht der 10m-Armbrust beträgt 6 kg, das Gewicht der 30m-Armbrust beträgt 7 – 10 kg. Der 10er Kreis der Zielscheibe 30 m beträgt 5 mm. Der 10er Kreis der Zielscheibe beträgt 1 mm. Das Präzisions-Sportgerät ermöglicht jedem Armbrustschützen gute Resultate zu erzielen, auch wenn der 10er auf der Zielscheibe noch so klein ist. Regelmässiges Training ist jedoch unabdingbar!   

30 m Matcharmbrust Winzeler

10 m Matcharmbrust Scherrer



Juli 2021

360 Tage bis zum Startschuss EASF

Das Eidgenössische Armbrustschützenfest (EASF) wird im Kanton Thurgau, in Neuwilen vom 07. – 17. Juli 2022 stattfinden. Die Thurgauer Armbrustschützen wurden von der OK-Spitze in den Personen von Co-OK Präsident Roland Ravelli, Co-OK Präsident Andreas Häberli, sowie Ehrenpräsidentin und Regierungsrätin des Kanton Thurgau Monika Knill zum Informationsabend eingeladen.

Die Vorarbeiten für den aussergewöhnlichen Event im Kanton sind sehr gut angelaufen. So die Informationen von Co-OK Präsident Roland Ravelli. Bis zum Frühjahr 2022 sind noch einige Arbeiten zu verfeinern und zu erledigen. Die Umsetzungsaufgaben, insbesondere Bauarbeiten, werden ab Juni 2022 in Angriff genommen. Für einen erfolgreichen Abschluss des Festes ist ab diesem Termin die Mithilfe eines jeden Armbrustschützen im Thurgau unentbehrlich. Die Verantwortlichen für die verschiedenen Ressorts sind rekrutiert. Folgende Personen konnten dafür gewonnen werden:

Ehrenpräsidentin: Monika Knill, Regierungsrätin Kanton Thurgau

Co- OK Präsidenten: Roland Ravelli und Andreas Häberli

Sekretariat: Katharina Tissot

Spezial Wettkämpfe: Markus Schönholzer, Christian Schmid

Personal: Tobias Moser, André Höhener

Finanzen: Benedikt Kutter, Corinne Schönholzer

Schiessbetrieb: Willi Wegmann, Roger Moor

Infrastruktur / Bau: Markus Eugster, Michael Ess

Festwirtschaft: Würmli Hans-Peter, Strebel Charly
Kommunikation: Franz Streule, Marcel Massolin

                                                                                                

Feststandort

Die Infrastruktur im «Bäärenmos», mit der Festhalle beim Armbrustschützenstand Neuwilen, drängt sich für einen solchen Grossanlass auf. Für den Schiessbetrieb muss jedoch eine Standerweiterung in Form eines Schiesszeltes in gleicher Schiessrichtung wie der fixe Armbrustschützenstand mit 20 Schiessscheiben erstellt werden. In und um die Festhalle werden Plätze für das Schiessbüro, Ehrengaben, Bühne, Büffet, Grill, Abwasch, vorbereitet und gebaut werden.

Auf dem Gelände rund um die Festhalle gibt es genug Platz für einen Campingplatz, Parkplätze, Container für Sportgeräte der Mechaniker, Gartenwirtschaft und Barwagen.  

Novum für Jungschützen

Damit die Jungschützen ebenfalls für ihren Verein am Eidgenössischen Armbrustschützenfest gute Resultate schiessen können, werden die letzten vier Scheiben für sie reserviert, damit auch die entsprechenden Betreuer ihre Schützlinge aktiv unterstützen können.

Verdienstmedaillen

Für die langjährigen Tätigkeiten in den Vereinen sowie in den Verbänden wurden an folgende Mitglieder die Verdienstmedaille des Eidgenössischen Armbrustverbandes (EASV) übergeben: Roger Moor, Peter Wuffli, Karl Fitzi, Franz Streule, Albert Grob, Edi Schmid, Willi Wegmann, alle ASV Frauenfeld.          

Covid 19

Aufgrund der immer noch anhaltenden Pandemie wurde der Entscheid für eine Durchführung des Anlasses bis zum heutigen Tag zurückbehalten. Die letzten Lockerungen des Bundesrates stimmt jedoch das OK positiv. Zumal für diesen Grossanlass viel Vorbereitungs- und Umsetzungszeit berechnet werden muss. Die Thurgauer Armbrustschützen sind optimistisch eingestellt und freuen sich auf einen schönen Event im 2022, welcher auch für die Bevölkerung einen bleibenden Eindruck hinterlassen soll.



Juni 2021

Einladung zu einem Infotreffen für alle TASV Mitglieder und EASF 2022 OK-Mitglieder

Geschätzte Sektionspräsidenten, geschätzte OK-Mitglieder

lange ist es her, seit wir uns das letzte Mal gemeinsam treffen konnten. Der TASV Vorstand möchte Euch zu einem lockeren Austausch in der Festhalle Bäärenmos in Neuwilen einladen.

Freitag, 09. Juli 2021 um 19.30 Uhr

Bei diesem Anlass, ziemlich genau ein Jahr vor dem Eidgenössischen 2022, ist es uns ein Anliegen Euch alle über den Stand der Vorbereitungen bei Wurst und einem Getränk zu informieren. Weiter möchten wir Euch das OK vom EASF 2022 vorstellen.
Um diesen Anlass vorzubereiten, ist es für uns wichtig zu wissen, wie viele Teilnehmer jeder Sektion und vom OK die Infoveranstaltung besuchen werden.

Damit wir genügend Verpflegung bereitstellen können, müsst Ihr Euch bei Eurem Vereinspräsident bis spätestens am 27. Juni 2021 anmelden.

Wir hoffen, dass Alle TASV Mitglieder sowie das ganze OK diesen Anlass nutzen und freuen uns auf ein gemütlich zusammen sitzen.

Bis bald, mit den besten Grüssen  

THURGAUER  ARMBRUSTSCHÜTZENVERBAND

Der Präsident 

Ravelli Roland


News August 2020

Kick-Off zum Eidgenössischen Armbrustschützenfest 2022 in Neuwilen

(fst) Im Beisein der Thurgauer Regierungsrätin Monika Knill und unter der Leitung der beiden CO Präsidenten Andreas Häberli / Roland Ravelli fand am 28. August die offizielle Kick.Off Veranstaltung des Eidgenössischen
Armbrustschützenfest 2022 im Neuwiler Bäärenmoos statt. Nach der Begrüssungsrede durch Regierungsrätin Monika Knill, Ihres Zeichens Ehrenpräsidentin des Eidgenössischen Armbrustschützenfestes 2022, orientierte Co-Präsident Andreas Häberli über den Stand der Vorarbeiten. Infolge der schlechten Witterung wurde auf einen Rundgang durch das geplante Festgelände verzichtet, welches jedoch anhand einer Folie durch Andreas Häberli sehr anschaulich präsentiert wurde. Martin Schneider ( Präsident EASV ) aus dem bernischen Landesteil angereist, richtete ebenfalls einige Grussworte an die Anwesenden. Mit dem Schlusswort durch Roland Ravelli (ebenfalls Co-Präsident) und der Abgabe der Pflichtenhefter an die Ressortverantwortlichen wurden bei Wurst und Brot diverse Kontakte vertieft oder neu gepflegt.

von links: Roland Ravelli, Monika Knill, Andreas Häberli

Co-Präsident Andreas Häberli


News Juli 2020

 Werbeplakat für Neuwilen

 

News Februar 2020

Roland Ravelli präsentiert das Logo anlässlich der TASV Delegiertenversammlung.

 


News Januar 2020

Armbrustschützen kommen 2022 nach Neuwilen

Vom 7. bis 17. Juli zeichnet der Thurgauer Armbrustschützenverband verantwortlich für die Durchführung des Eidgenössischen Armbrustschützenfestes. Diese wird auf der Schiessanlage «Bäärenmos» bei Neuwilen stattfinden.
Von Werner Lenzin

Nach 26 Jahren kommt das Eidgenössische Armbrustschützenfest im Sommer 2022 wieder in den Thurgau. Die beiden Co-OK-Präsidenten Andreas Häberli und Roland Ravelli informierten die Medien im Schiessstand «Bäärenmos» über die bisherigen Vorbereitungen. «Es handelt sich um einen sportlichen Grossanlass mit nationaler und internationaler Beteiligung, vielen Besuchern sowie einem Festakt mit Fahnenübergabe, Reden und Festbanketten», sagten die beiden Präsidenten. Sie erinnerten daran, dass sich am eidgenössischen Armbrustschützenfest 2011 in Unterägeri 1200 Schützinnen und Schützen beteiligten und 2019 anlässlich der 24. Austragung im bernischen Ringgenberg waren rund 1000 Aktive dabei. Für das bevorstehende Eidgenössische in Neuwilen erwarten die Beiden knapp 1000 Schützinnen und Schützen.

Regierungsrätin ist Ehrenpräsidentin

Gemäss den Ausführungen der beiden Hauptverantwortlichen haben sich alle sieben Thurgauer Armbrustsektionen mit ihren 110 Aktiven und 50 Nachwuchsschützen bereit erklärt, an diesem bevorstehenden Grossanlass mit zu wirken. Mit dabei ist auch Regierungsrätin Monika Knill als Ehrenpräsidentin und im kommenden Juni sollte das elfköpfige Organisationskomitee zusammengestellt sein. Eine grosse Aufgabe wird das Rekrutieren von rund 400 Helferinnen und Helfer sein, welche für den Grossanlass benötigt werden. «Wir erwarten, dass dieses Fest von vielen Nichtschützinnen und -schützen besucht wird, denn das Schiessen kann im Stand live mitverfolgt werden», sagen Häberli und Ravelli.

Schützenkönig und Schweizermeister

Für diesen Grossandrang von Armbrustschützen während diesen elf Tagen muss der jetzige Schiessstand im «Bäärenmos» von 16 auf 40 Scheiben erweitert werden. Zudem braucht es eine umfassende Infrastruktur rund um den Schiessstand. Gekocht wird für die Teilnehmer und Helfer vor Ort und Unterkunftsmöglichkeiten bestehen in der Region oder auf dem festeigenen Zeltplatz im «Bäärenmos». Den Höhepunkt bildet der Festakt am Sonntagmorgen vom 10. Juli mit der Fahnenübergabe des OK Ringgenberg an das OK Thurgau. Diese bleibt bis zum nächsten Eidgenössischen im Kanton. Highlights des Anlasses sind gemäss den beiden Präsidenten die Schweizermeisterschaften und der Schützenkönig-Ausstich. «Nebst den teilnehmenden Armbrustschützen aus den rund 100 schweizerischen Sektion schiessen auch die Auslandschweizer in Vancouver und São Paulo während dieser Zeit das gleiche Programm und werden in den Sektionsstich integriert», ergänzen die beiden Co-Präsidenten.