Jahresbericht
des Präsidenten
Liebe Armbrustschützinnen und Armbrustschützen
Liebe Ehrenmitglieder
Das Jahr 2002 geht der Neige entgegen. Geschäftsabschlüsse, Budgets, Aussichten auf das Jahr 2003 usw., das sind zur Zeit die Hauptthemen in der Finanz- und Geschäftswelt. Auf den Jahresbericht eines Verbandspräsidenten wird wohl kaum sehnlichst gewartet. Die Aktienmärkte sind sicher auch nicht beeinflussbar auf Grund eines „spektakulären“ Jahresberichtes. Aber eines haben die Berichte gemeinsam: Sie werden geschrieben, teilweise gelesen, archiviert oder vernichtet......
An rund 25 Sitzungen, Versammlungen oder anderen offiziellen Anlässen habe ich den Thurgauer Verband vertreten. Meine Vorstandskollegen haben mich dabei unterstützt. Als grossen Wurf im 2002 betrachte ich das neue Schiess- und Festreglement des EASV. Hinter dem neuen Reglement steckt eine grosse Arbeit. Dank der Mitarbeit der Verbände und Sektionen wurde ein Regelwerk aus der Basis geschaffen. Nach einer kurzen Praxis werden sich Erfahrungswerte ergeben, welche ohne weiteres verbessert werden können. Der Schützenrat ist flexibel genug die Reglemente den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Für die Thurgauer Vereine hat insbesondere die neue Sektionseinteilung eine Veränderung gebracht. Bekanntlich wurde die Spezialkategorie aufgelöst. Die 1. Kategorie umfasst 21, die nachfolgenden Kategorien je 30 Sektionen. Die Thurgauer Vereine sind ab 2003 wie folgt eingeteilt: 1. Kategorie: Bürglen, Frauenfeld: 2. Kategorie: Neuwilen, Berg, Sulgen (Aufstieg), Buhwil-Neukirch, 4. Kategorie: Spitz-Romanshorn (Abstieg).
Als Höhepunkt im vergangenen Jahr gilt aus Thurgauer Sicht ohne Zweifel der Zwischenfinal der Eidg. Gruppenmeisterschaft in Sulgen. Sechs Gruppen, d.h. Berg, Bürglen (2x), Frauenfeld, Neuwilen und Sulgen erreichten den Zwischenfinal. Vier Gruppen qualifizierten sich unter die besten fünfzehn für den Final nach Wohlen. Noch nie war der TASV mit vier Gruppen am Final vertreten! Herzliche Gratulation allen Mannschaften zu dieser grossartigen Leistung! Rang 7 Bürglen, 8 Sulgen, 9 Frauenfeld und 13 Neuwilen waren die guten Plazierungen im Final. Die Kehrseite der Medaille: Keine Thurgauer Armbrustschützen an der EM in Frankreich. Mit dieser Situation kann ich mich teilweise noch einverstanden erklären, sind doch nur die Besten der Schweiz am Start. Kein Verständnis habe ich aber für das Fernbleiben am traditionellen Ständematch vom 12. Oktober in Steinhausen. Es darf doch nicht sein, dass nicht mal vier Schützen aus dem Thurgauer Verband beide Disziplinen wettkampfmässig bestreiten! Das Matchschiessen muss wieder vermehrt gefördert werden. Die Förderung beginnt in den Vereinen mit Stehend-Trainings. Als guter Einstieg betrachte ich die 10m Disziplin. Die Nachwuchskurse sind auf die 10m-Distanz und auch auf die Stehend-Ausbildung auszubauen. Es gibt in diesem Bereich noch viele Aufgaben zu erledigen.
Weitere Resultate:
Schweizermeisterschaft 10m Elite: 3. Rang, David Schwarz, ASV Frauenfeld
Schweizermeisterschaft 10m Elite: 4. Rang, Stephan Loretz, ASV Bürglen
Schweizermeisterschaft 30m stehend Elite: 1. Rang. Stephan Loretz, ASV Bürglen
Schweizermeisterschaft 30m kniend Elite: 5. Rang, Roland Ravelli, Bürglen
Mannschaftsmeisterschaft 30m NLA: 3. Rang, ASV Bürglen
Mannschaftsmeisterschaft 30m 1. Liga: 1. Rang, ASV Frauenfeld, Aufstieg NLB
Mannschaftsmeisterschaft 30m 2. Liga: 1. Rang, ASV Sulgen, Aufstieg 1. Liga
Eidg. Nachwuchsgruppenmeisterschaft EASV: 10. Rang, ASV Bürglen
Eidg. Nachwuchsgruppenmeisterschaft EASV: 12. Rang, ASV Neuwilen
Eidg. Verbändewettkampf EASV: 3. Rang, Junioren TASV
Die Zukunft bringt wieder ein Verbandsfest. Ich freue mich auf die zentralen Wettkämpfe in Degersheim. Ich unterstütze auch den Mut für ein Novum: Nachtschiessen verbunden mit reduzierten Scheibentagen. Starten wir den Versuch, vielleicht erleben wir ungewollte positive Nebenerscheinungen. Der Thurgauer Verband ist sicher mit allen Sektionen vertreten!
In vier Vorstandssitzungen haben wir die Geschäfte unseres Verbandes erledigt. Ein eher ruhiges Jahr, zum Glück aller. Konzentriert konnten wir uns mit dem neuen Schiess- und Festreglement des EASV auseinander setzen. Zwingend ist nun der nächste Schritt; alle Reglemente des TASV sind entsprechend anzupassen.
Der Pressechef Marcel Massolin hält wie angekündigt am Rücktritt an der DV 2003 fest. An der SK vom vergangenen Oktober musste ich einen weiteren Rücktritt bekannt geben: Armin Krattiger verlässt den Vorstand nach mehrjähriger Tätigkeit. Es gilt an der DV in Berg geeignete Nachfolger/innen zu wählen. Wir haben fähige Leute in unseren Reihen. Eine Vorstandstätigkeit bringt nicht nur Arbeit mit sich. Persönliche Kontakte entstehen, man gewinnt auch Freunde!
Wie gewohnt fand im April das traditionelle Speckschiessen in Buhwil-Neukirch statt. Im Herbst wurde das Fischnachtschiessen in Romanshorn, das General-Weber-Schiessen in Frauenfeld und das Schweizerwoche-Schiessen in Sulgen durchgeführt. Ich danke allen Helfern für die Organisation der Schiessanlässe. Ich weiss aus eigener Erfahrung die enorme Arbeit zu schätzen. Alle Anlässe verliefen unfallfrei. Danke den Armbrustschützen für die Disziplin! Dank gilt auch denen, die daran teilgenommen haben, weil
- das Armbrustschiessen Spass macht,
- das Zusammensein mit anderen Leuten das soziale Gedankengut fördert
- die Kameradschaft im Verein wichtig ist
- der Sport allgemein in unserer Gesellschaft nicht fehlen darf
Ich danke allen Armbrustschützinnen und Armbrustschützen welche uns die Möglichkeit schaffen die obigen Werte zu erleben. Für mich ist es absolut nicht selbstverständlich, sich uneigennützig für den Sport einzusetzen und sich Zeit für die Arbeit zum Wohle unseres Sportes zu nehmen. Speziell erwähne ich die Nachwuchsleiter. Es ist unbestritten, dass die Nachwuchsleiter am meisten Zeit für unseren Sport "opfern". Oftmals steht das eigene Training im Hintergrund. Ebenfalls herzlichen Dank meinen Vorstandskameraden die mich jederzeit unterstützen. Weiter Danke ich allen Werbern und Sponsoren, die durch finanzielle Beiträge das Armbrustschiessen gefördert haben.
Ich wünsche allen Guet Schuss im Jahre 2003, allem voran aber gute Gesundheit und Wohlergehen!
Schönenberg, Ende Dezember 2002
Euer Präsident
Marcel Tobler